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Plattformökonomie – wie funktioniert das eigentlich?

Wir bei OTTO haben uns über die Jahre verändert – vom ursprünglich linearen Handelsgeschäft hin zur Plattform. Aber was bedeutet das eigentlich konkret? Und wie sieht das Geschäftsmodell dahinter aus? Wir erklären die Vorteile für Kund*innen, Partner und Betreiber in der Plattformökonomie

von Roman Oncsak

OTTO als Plattform auch für Partner zu öffnen, war ein entscheidender Schritt, um unser Geschäftsmodell langfristig zukunftsfähig zu machen. Zentral dafür war es, einen digitalen Marktplatz zu errichten, auf dem Verkäufer die Reichweite von OTTO nutzen und ihre Waren anbieten können.

Zweiseitiges Ökosystem

Marktplätze wie OTTO sind ein typisches Beispiel für Plattformökonomie. Aber auch Immobilienportale oder Streamingdienste wie Netflix, Spotify und Co. zählen dazu. Ihnen allen gemein ist die zweiseitige Struktur dieses Ökosystems – das Verhältnis von Angebot und Nachfrage – sowie die zugrundeliegenden Netzwerkeffekte. Der Plattformanbieter stellt gegen eine Gebühr die eigene Infrastruktur bereit – im analogen Raum zum Beispiel vergleichbar mit einer Standgebühr auf dem Wochenmarkt. Die Anbieter profitieren im Gegenzug davon, dass sie ihr Angebot in einem zentralen, relevanten und vielfrequentierten Umfeld präsentieren können.

Dynamisches Wachstum

Damit das funktionieren kann, brauchen Plattformen zunächst eine kritische Masse an Usern und Anbietern. Diese beiden Seiten befinden sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zueinander. Dadurch ergibt sich die zirkuläre Wachstumsdynamik der Plattformökonomie: Mehr qualifizierte Partner sorgen für ein immer besseres und größeres Angebot, was wiederum die Attraktivität der Plattform für Kund*innen steigert. Die höhere Anzahl an aktiven Kund*innen macht es im Gegenzug für immer neue Partner interessant, ihre Artikel und Produkte auf der Plattform anzubieten. Oder kurz gesagt: Je mehr Partner, desto mehr Kund*innen und je mehr Kund*innen, desto mehr Partner.

Vertrauen ist gut, mehr Vertrauen ist besser

Ein weiterer zentraler Vorteil von Plattformen ist oftmals der vertrauensbildende Effekt. Kund*innen scheuen sich vielfach, bei einem Händler zu kaufen, den sie nicht kennen. Bietet dieser sein Sortiment aber beispielsweise auf OTTO an, strahlt das Vertrauen einer etablierten Marke auch auf den Partner ab. Um das zu gewährleisten, stellt der Plattformbetreiber spezifische Anforderungen, die erfüllt sein müssen, beispielsweise, dass die Partner aus deutschen Warenlagern versenden, einen deutschsprachigen Kundenservice haben und vieles mehr. Gleichzeitig stellen wir durch ein sorgfältiges Onboarding sicher, dass alle Partner auf OTTO dasselbe hohe Maß an Service- und Produktqualität aufweisen, das Kund*innen von uns gewohnt sind.

Darüber hinaus tragen unabhängige Kundenbewertungen auf den Plattformen zur Vertrauenswürdigkeit bei.

OTTO als Plattform

Was macht OTTO als Plattform aus? Unsere Marktplatzpartner profitieren von der langjährig gewachsenen Reichweite des größten deutschen Onlineshops.

Durch mittlerweile über 5.500 Marktplatzpartner, die ihre Waren auf otto.de und in der App verkaufen, können wir unseren Kund*innen eine Produktauswahl bieten, die nahezu keine Wünsche offenlässt: von Fashion und Multimedia hin zu Home & Living, Baumarktartikeln und vielem mehr.

Über das Partnergeschäft können wir Sortimente erschließen, die wir als Händler nicht in der Tiefe durchdringen könnten. Die Partner erreichen auf OTTO bis zu 11,3 Mio. Kund*innen und können ihren Absatz dadurch maßgeblich erhöhen. Dabei unterstützen auch weiterführende Services, wie unsere umfassenden Werbelösungen auf der Plattform und darüber hinaus.

Sie wollen Marktplatzpartner werden? Wir beraten Sie gern!

Über den Autor Roman Oncsak

Roman Oncsak ist seit Dezember 2022 bei OTTO. Zu seinen Aufgaben zählen die kommunikative Beratung des Fachbereichs „Technology“ und dessen Vorstand sowie die redaktionelle Arbeit für alle externen Kanäle, wo er als „letzte Textinstanz“ den digitalen Rotstift ansetzt. Zuvor war Roman als Kommunikationsberater und Redakteur in der Hamburger Agenturwelt aktiv und verantworte zuletzt als Senior Corporate Communications Manager die internationale Kommunikation des europäischen B2B-Plattformanbieters Visable. Nach eigener Aussage notorisch hobbylos, verbringt Roman seine Zeit immerhin mit hobbynahen Aktivitäten wie Kochen, Lesen, Musik und Popkultur. Er lebt in Eimsbüttel.

Roman Oncsak
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